lisa isabella grabner

Ich bin 21 als ich nach meiner ersten Psychose in der Klinik erwache. Die Diagnose: paranoide Schizophrenie. Ein für mich mit großer Scham behafteter Einriss. Heute, neun Jahre später, lebe ich in Wien, studiere, arbeite, liebe – und blicke zurück. 

Dieser intime dokumentarische Film erzählt von meinem Weg mit der Erkrankung, weil ich mich nicht mehr hinter meiner Scham verstecken möchte. Er zeigt meinen Kampf mit der Scham und Ängsten, mit Rückfällen und Selbstzweifeln – aber auch meine Kraft, nicht aufzugeben. Mit der Unterstützung von meiner Familie, guten Therapeut:innen, Medikamenten und Aufklärung. Reenactments und Animationen machen meine Innenwelt der Psychose sichtbar, Interviews mit Expertinnen erweitern den Blick. 

Ein Film über das Leben mit einer psychischen Erkrankung – ein leiser, eindringlicher Blick auf Krankheit und Heilung – jenseits von Klischees und Pathologie. Über die Macht von Sprache, von Beziehung, von Wissen – und über die Hoffnung, dass aus dem Bruch etwas Neues wachsen kann.

„Wer den Gerri nicht kennt, kennt Wien nicht!“, sagt Gerri selbst über sich. Täglich klappert er auf seiner Route seit über 20 Jahren Lokale, Restaurants und Nachtklubs ab. Gerri ist Augustin-Boulevardzeitungs-Verkäufer in Wien, doch für sein Umfeld ist er viel mehr als „nur“ ein Straßenzeitungsverkäufer. Wie geht es ihm, wenn das nicht tun kann, was er liebt, was er lebt? Es ist November 2020 und wir befinden uns im Lockdown-Light.

Links: https://vimeo.com/manage/videos/589311800
https://tv.orf.at/program/orf3/pixelbytes116.html